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Parodontitistherapie

Die Parodontitis (früher „Parodontose“) ist eine chronische, durch bakterielle Beläge am Zahnfleischrand verursachte Entzündung des Zahnbettes. Bei Erwachsenen ist sie heute die Hauptursache für Zahnverlust. Das ist jedoch nicht alles: Sie kann darüber hinaus die Allgemeingesundheit (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Früh- bzw. Fehlgeburtenrate, u.v.m.) beeinträchtigen.

Parodontitis ist eine Volkskrankheit: Aktuell sind in Deutschland etwa 12 Millionen Erwachsene davon betroffen. Da die parodontale Erkrankung lange Zeit schmerzfrei verläuft und Betroffene sie selbst nicht bemerken, wird sie oftmals viel zu spät erkannt.

5 Fakten über Parodontitis

  1. Parodontitis gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit.
  2. Im Erwachsenenalter gehen im Durchschnitt mehr Zähne durch eine Parodontitis verloren als durch Karies.
  3. Am Anfang verursacht Parodontitis keine Schmerzen, daher bemerken viele Betroffene die Erkrankung nicht.
  4. Typische Symptome können zunächst leicht gerötetes, entzündetes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Mundgeruch sowie Zahnfleischrückgang sein.
  5. Parodontitis kann auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben und steht in Zusammenhang mit einer Vielzahl von systematischen Erkrankungen.

Entstehung von Parodontitis

Die Parodontitis beginnt mit einer einfachen Zahnfleischentzündung – verursacht durch bakterielle Beläge auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen. Bleibt die Entzündung unbehandelt, können sich die Bakterien vermehren und in das Gewebe rund um den Zahn eindringen und das Zahnfleisch vom Zahn lösen – es entstehen sogenannte Zahnfleischtaschen, in denen sich die Bakterien weiter ausbreiten. Langfristig kann die Entzündung auf den Kieferknochen übergehen.

Schonende Therapieverfahren

Zum Stopp der Parodontitis wenden wir eine systematische Zahnfleischtaschenreinigung an: Beläge und Bakterien auf den Oberflächen von Zahnhälsen bzw. -wurzeln sowie entzündetes Gewebe werden entfernt und die Wurzeloberflächen geglättet. Für eine besonders schonende Reinigung steht uns ein modernes Ultraschallgerät zur Verfügung.

Bei Bedarf kommt zusätzlich der Periochip® zum Einsatz. Dieser kleine und hauchdünne Gelatinechip wird in die Zahnfleischtasche eingelegt, gibt tagelang einen antibakteriellen Wirkstoff ab und entfernt Bakterien somit besonders nachhaltig.

Risiko-Tests

Bei einer hartnäckigeren Form der Parodontitis ermitteln wir die entzündungsauslösenden Bakterien mit Hilfe eines mikrobiologischen Tests. So können wir sie gezielt mit dem richtigen antibakteriellen Wirkstoff entfernen.

Zudem können wir mit einem Gentest prüfen, ob bei Ihnen eine Veranlagung zur Entstehung einer Parodontitis vorliegt. Ist dies der Fall, kann schon sehr früh und damit einfacher mit entsprechenden Behandlungsmaßnahmen begonnen werden.

Wissenschaftlich anerkanntes Prophylaxekonzept

Die Parodontitis ist eine chronische Entzündung. Um den erreichten Therapieerfolg aufrecht zu halten ist daher auch nach der Behandlung eine speziell darauf abgestimmte zahnärztliche Betreuung erforderlich.

Wir bieten Ihnen dazu die Unterstützende Parodontitis-Therapie (UPT), ein auf wissenschaftlich nachgewiesenen Erkenntnissen basierendes Konzept. Es beinhaltet regelmäßige Kontrolltermine, die Risikoanalyse, Taschenmessung, intensive Zahnreinigung u.v.m.

Wiederaufbau des Zahnhalteapparats / Regeneration

Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis wird der den Zahn umgebene Knochen geschädigt und der Zahn gelockert. In bestimmten Fällen ist es mit Hilfe parodontalchirurgischer Maßnahmen möglich, das Zahnbett einschließlich des Kieferknochens wiederaufzubauen. Dazu wenden wir die Gesteuerte Gewebe- und Knochenregeneration (GTR und GBR) an.

Parodontitis erst gar nicht entstehen lassen

Eine gute Mundhygiene ist das A und O, um Parodontitis erst gar keine Chance zu geben. Daher gilt: Unbedingt zweimal am Tag die Zähne putzen und einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbürstchen reinigen. Ihre häusliche Mundhygiene sollte mindestens ein- bis zweimal jährlich durch die zahnärztliche Prophylaxe und eine professionelle Zahnreinigung bei uns in der Praxis ergänzt werden.

Die richtige Zahnpflege im Alter / angepasste Parodontitistherapie

Mit zunehmendem Alter kann eine optimale Zahnpflege durch unterschiedliche Einschränkungen (z. B. schlechteres Sehen oder nachlassende Kraft in der Hand) erschwert werden. Um das Risiko für Karies und Parodontitis zu senken und die Mundgesundheit der Betroffenen zu erhalten bzw. zu verbessern, können ältere Patienten neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zusätzliche zahnärztliche Leistungen beanspruchen. Diese werden von den gesetzlichen Krankenkassen einmal pro Kalenderjahr übernommen.

Seit 2021 können Patienten mit Pflegebedarf auch eine angepasste Parodontitistherapie erhalten. Diese Möglichkeit richtet sich insbesondere an ältere, pflegebedürftige Patienten oder Patienten mit einer Beeinträchtigung, bei denen die systematische Behandlung gemäß der Parodontitisrichtlinie nicht in vollem Umfang durchgeführt werden kann.